Wilczyńska: Schulreform bedeutet für uns viel Arbeit

An allen polnischen Schulen wird am 14. Oktober der Tag der Nationalen Bildung begangen. Wieso begeht man den Tag aber nicht am 5. Oktober, wie in den meisten EU-Ländern?

Die Antwort auf diese Frage liegt weit in der Vergangenheit. Am 14. Oktober 1773 gründete der polnische König Stanisław August Poniatowski die Kommission für Nationale Bildung, die eine Schul- und Erziehungskommission war und sich mit Bildungsfragen im Lande beschäftigte. Sie wird als das erste Bildungsministerium der Welt und eine der größten Errungenschaften der polnischen Aufklärung betrachtet.

Aus diesem Anlass besuchte Kamila Lutostańska die Grundschule Nummer 345 in Warschau (früher war das eine 8-jährige Grundschule und ein 3-jähriges Gymnasium), wo sie sich mit der Direktorin Renata Wilczyńska traf, um über die neue Schulreform zu sprechen.

Die weitgehende Schulreform soll das 1999 eingeführte Gymnasium abschaffen. Stattdessen wolle die Regierung weitestgehend zum vorherigen System zurückkehren. Der achtjährigen Grundschule würde dann die vierjährige Oberschule folgen.