Eine Geschichte reif für einen Thriller

Vor 35 Jahren wurde in Polen die Freiheitsbewegung Solidarność offiziell verboten. Mitten in der Zeit des Kriegsrechts schob die kommunistische Führung der Gewerkschaft einen Riegel vor.

Weniger bekannt ist eine Geschichte, die sich zehn Tage vor der Verhängung des Kriegsrechts ereignete. Eine junge Untergruppe der Gewerkschaft wittert die Gefahr und beschließt, das Vermögen der Solidarność zu sichern. In einer spektakulären Aktion stürmen drei junge Aktivisten eine Bank in Wroclaw, plündern das Gewerkschaftskonto und nehmen in mehreren Koffern 80 Millionen Złoty mit. Nach diesem vermeintlichen „Banküberfall“ werden sie von der Staatssicherheit gejagt, verhaftet und für mehrere Monate lang eingesperrt. Doch mit dem Geld kann die Arbeit im Untergrund weiterfinanziert werden.

Diese Story inspirierte den polnischen Regisseur Waldemar Krzystek zu einem Thriller mit dem Titel „80 Millionen“. Wojciech Siniawski hat den Regisseur getroffen.