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wPolityce: USA erwägen Sanktionen gegen Nord Stream 2

PR dla Zagranicy
Kamila Lutostańska Kamila Lutostańska 22.05.2018 13:47
BBC: Polen ist Ziel intensiver russischer Desinformation/ The Times Polska: Ohne Kultur wird das europäische Projekt keine Zukunft haben
 
Foto: pixabay.com/Creative Commons Public Domain CC0

wPolityce: USA erwägen Sanktionen gegen Nord Stream 2
Wie die Online-Zeitung wPolityce berichtet, kündigte der US-Gesandte in der Ukraine, Kurt Volker, auf einer Pressekonferenz an, dass die USA Sanktionen für internationale Konzerne, einschließlich der europäischen, in Betracht ziehen, die am Nord Stream2-Projekt teilnehmen. Er soll auch darauf hingewiesen haben, dass ein solcher Schritt den Behörden in Deutschland signalisieren sollte, dieses Problem zu lösen, bevor die USA beginnen, über Sanktionen zu entscheiden. Das Online-Portal erinnert daran, dass das US-Außenministerium schon Ende März dieses Jahres erklärt hat, das die US-Regierung glaubt, dass das Nord Stream 2-Projekt Europas Energiesicherheit und -stabilität untergraben und Russland ein weiteres Druckmittel auf europäische Länder geben würde. Vor allem gegen die Ukraine. Infolgedessen, lesen wir im weiteren, könnten Unternehmen, die im russischen Energie-Sektor tätig sind, Sanktionen unterliegen. Kurt Volker, so wPolityce, soll das Gesetz als Hilfsmittel der USA für die Ukraine und ihre Verbündeten in Europa beschrieben haben, damit sie ihre Abhängigkeit von Energieressourcen aus Russland verringern können, insbesondere Gas, das die russische Regierung als Waffe benutze, um andere Länder einzuschüchtern und zu beeinflussen. Das Gesetz könnte daher 5 Energieunternehmen aus Westeuropa wie ENGIE, OMV, Royal Dutch Shell, Uniper und Wintershall treffen, die nach ihren Ankündigungen die Hälfte der Baukosten von Nord Stream 2 finanzieren wollen. Deutschland kooperiere hierbei ebenfalls mit Russland beim Bau der Gasleitung und breche damit demonstrativ die europäische Solidarität. Alles deutet also darauf hin, erklärt das regierungsnahe Online-Portal, dass es nicht die Europäische Union sei, die Länder Mittel- und Osteuropas gegen die russische Gasdominanz verteidigt, sondern die USA unter der Führung von Präsident Donald Trump.
BBC: Polen ist Ziel intensiver russischer Desinformation
Das britische Fernsehen BBC informiert über die jüngste Verhaftung von Jekaterina C. durch polnische Sicherheitsdienste. Die russische Bürgerin wird wegen Handlungen gegen Polen verdächtigt. In diesem Zusammenhang schreibt das BBC über den hybriden Krieg, den der Kreml gegen die polnische Gesellschaft führt. Mit gefälschten Nachrichten wolle der Kreml demnach die polnische öffentliche Meinung beeinflussen, seitdem Russland im März 2014 die Krim-Region in der Ukraine annektiert hat, erinnert das BBC. Polen, ein Mitglied der EU und NATO, sei einer der stärksten Kritiker der russischen Außenpolitik, insbesondere der russischen Militärintervention in der Ukraine, fügt die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt des Vereinigten Königreichs hinzu. Es gebe jedoch immer noch Spuren vom polnisch-ukrainischen Gedächtniskonflikt, der bis in die Sowjetzeiten und den Zweiten Weltkrieg zurückreicht und Moskau dazu dient, beide Nationen zu zerstreiten.
The Times Polska: Ohne Kultur wird das europäische Projekt keine Zukunft haben
Die Asymmetrie zwischen Mittel- und Osteuropa zeigt sich vor allem im Reichtum des Eigentums. Diese Asymmetrie sei eine Konsequenz des Kommunismus und in diesem Sinne waren Polen auf der falschen Seite, bemerkt Marek A. Cichocki in einem Interview für die polnisch-sprachige Version der Times und fügt hinzu, dass er aus kultureller Sicht nicht mehr merkt, dass wir ärmer sind als Westeuropa, das uns darüber hinaus heute keine kulturellen Vorbilder mehr gibt. Die Hauptachse der Aufteilung in der europäischen Kultur liegt zwischen dem Norden und Süden, beweist Cichocki, und erklärt, dass der barbarische Norden zuerst die Zivilisation im Süden zerstört hat. Erst später erwies sich der Süden als wesentliche Inspiration für den Norden. Auf diese Weise wurde die europäische Kultur geschaffen. Und dies sei seiner Meinung nach der wichtigste Bezugspunkt für Europa, einschließlich Polen. Nach Meinung des Philosophen hat Europa jetzt den Kontakt mit den eigenen historischen Quellen verloren. Mehr noch, er hat sogar den Eindruck, dass die Idee der europäischen Integration gegenwärtig darin besteht, sich von diesen Quellen abzuwenden und sie wegzuradieren. Im weiteren bemerkt Cichocki, dass in der ganzen politischen Diskussion über europäische Werte in Wirklichkeit sehr wenig Werte enthalten sind. Es gehe eher um eine bestimmte Ordnung, um Interessen und um die Aufrechterhaltung einer Situation, in der manche einen Vorteil gegenüber anderen haben. Die reale Gefahr der Degradierung des europäischen Projekts bestehe daher darin, dass es für einige nur zu einem Instrument wird, um eigene wirtschaftliche, rechtliche und politische Ziele zu erreichen. Cichocki ist davon überzeugt, dass es eine starke Versuchung gibt, diese Ziele zu optimieren, indem man sie von der Kultur trennt, um zu beweisen, dass die europäische Kultur keine Bedeutung mehr hat und nur noch ein Ornament ist, zum Folklore längst vergangener Zeiten gehört. In der Zwischenzeit, argumentiert als Fazit Cichocki, sei die Kultur immer noch ein grundlegender Ort der Verwurzelung europäischer Kultur und ohne sie habe das europäische Projekt keine Zukunft.

wPolityce: USA erwägen Sanktionen gegen Nord Stream 2

Wie die Online-Zeitung wPolityce berichtet, kündigte der US-Gesandte in der Ukraine, Kurt Volker, auf einer Pressekonferenz an, dass die USA Sanktionen für internationale Konzerne, einschließlich der europäischen, in Betracht ziehen, die am Nord Stream2-Projekt teilnehmen. Er soll auch darauf hingewiesen haben, dass ein solcher Schritt den Behörden in Deutschland signalisieren sollte, dieses Problem zu lösen, bevor die USA beginnen, über Sanktionen zu entscheiden.

Das Online-Portal erinnert daran, dass das US-Außenministerium schon Ende März dieses Jahres erklärt hat, das die US-Regierung glaubt, dass das Nord Stream 2-Projekt Europas Energiesicherheit und -stabilität untergraben und Russland ein weiteres Druckmittel auf europäische Länder geben würde. Vor allem gegen die Ukraine. Infolgedessen, lesen wir im weiteren, könnten Unternehmen, die im russischen Energie-Sektor tätig sind, Sanktionen unterliegen.

Kurt Volker, so wPolityce, soll das Gesetz als Hilfsmittel der USA für die Ukraine und ihre Verbündeten in Europa beschrieben haben, damit sie ihre Abhängigkeit von Energieressourcen aus Russland verringern können, insbesondere Gas, das die russische Regierung als Waffe benutze, um andere Länder einzuschüchtern und zu beeinflussen. Das Gesetz könnte daher 5 Energieunternehmen aus Westeuropa wie ENGIE, OMV, Royal Dutch Shell, Uniper und Wintershall treffen, die nach ihren Ankündigungen die Hälfte der Baukosten von Nord Stream 2 finanzieren wollen.

Deutschland kooperiere hierbei ebenfalls mit Russland beim Bau der Gasleitung und breche damit demonstrativ die europäische Solidarität. Alles deutet also darauf hin, erklärt das regierungsnahe Online-Portal, dass es nicht die Europäische Union sei, die Länder Mittel- und Osteuropas gegen die russische Gasdominanz verteidigt, sondern die USA unter der Führung von Präsident Donald Trump.


BBC: Polen ist Ziel intensiver russischer Desinformation

Das britische Fernsehen BBC informiert über die jüngste Verhaftung von Jekaterina C. durch polnische Sicherheitsdienste. Die russische Bürgerin wird wegen Handlungen gegen Polen verdächtigt. In diesem Zusammenhang schreibt das BBC über den hybriden Krieg, den der Kreml gegen die polnische Gesellschaft führt. Mit gefälschten Nachrichten wolle der Kreml demnach die polnische öffentliche Meinung beeinflussen, seitdem Russland im März 2014 die Krim-Region in der Ukraine annektiert hat, erinnert das BBC. Polen, ein Mitglied der EU und NATO, sei einer der stärksten Kritiker der russischen Außenpolitik, insbesondere der russischen Militärintervention in der Ukraine, fügt die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt des Vereinigten Königreichs hinzu. Es gebe jedoch immer noch Spuren vom polnisch-ukrainischen Gedächtniskonflikt, der bis in die Sowjetzeiten und den Zweiten Weltkrieg zurückreicht und Moskau dazu dient, beide Nationen zu zerstreiten.


The Times Polska: Ohne Kultur wird das europäische Projekt keine Zukunft haben

Die Asymmetrie zwischen Mittel- und Osteuropa zeigt sich vor allem im Reichtum des Eigentums. Diese Asymmetrie sei eine Konsequenz des Kommunismus und in diesem Sinne waren Polen auf der falschen Seite, bemerkt Marek A. Cichocki in einem Interview für die polnisch-sprachige Version der Times und fügt hinzu, dass er aus kultureller Sicht nicht mehr merkt, dass wir ärmer sind als Westeuropa, das uns darüber hinaus heute keine kulturellen Vorbilder mehr gibt. Die Hauptachse der Aufteilung in der europäischen Kultur liegt zwischen dem Norden und Süden, beweist Cichocki, und erklärt, dass der barbarische Norden zuerst die Zivilisation im Süden zerstört hat. Erst später erwies sich der Süden als wesentliche Inspiration für den Norden.

Auf diese Weise wurde die europäische Kultur geschaffen. Und dies sei seiner Meinung nach der wichtigste Bezugspunkt für Europa, einschließlich Polen. Nach Meinung des Philosophen hat Europa jetzt den Kontakt mit den eigenen historischen Quellen verloren. Mehr noch, er hat sogar den Eindruck, dass die Idee der europäischen Integration gegenwärtig darin besteht, sich von diesen Quellen abzuwenden und sie wegzuradieren. Im weiteren bemerkt Cichocki, dass in der ganzen politischen Diskussion über europäische Werte in Wirklichkeit sehr wenig Werte enthalten sind. Es gehe eher um eine bestimmte Ordnung, um Interessen und um die Aufrechterhaltung einer Situation, in der manche einen Vorteil gegenüber anderen haben.

Die reale Gefahr der Degradierung des europäischen Projekts bestehe daher darin, dass es für einige nur zu einem Instrument wird, um eigene wirtschaftliche, rechtliche und politische Ziele zu erreichen. Cichocki ist davon überzeugt, dass es eine starke Versuchung gibt, diese Ziele zu optimieren, indem man sie von der Kultur trennt, um zu beweisen, dass die europäische Kultur keine Bedeutung mehr hat und nur noch ein Ornament ist, zum Folklore längst vergangener Zeiten gehört. In der Zwischenzeit, argumentiert als Fazit Cichocki, sei die Kultur immer noch ein grundlegender Ort der Verwurzelung europäischer Kultur und ohne sie habe das europäische Projekt keine Zukunft.

ps

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