Situation in der Bundeswehr beunruhigend

Defence 24: Situation in der Bundeswehr beunruhigend

Wie das Internetportal für Militärangelegenheiten Defence24.pl informiert, gibt es weitere beunruhigende Nachrichten über den Bereitschaftszustand der deutschen Armee. In Deutschland fehlen demnach nicht nur funktionsfähige Panzer oder Helikopter, sondern auch Winterkleidung und Zelte. Besorgniserregende Daten aus dem letzten Bericht des Bundesministeriums der Verteidigung soll die Tageszeitung "Rheinische Post" enthüllt haben.

Derzeit seien Engpässe bei Einheiten zu spüren, die Teil der schnellen NATO Eingreiftruppe in Ost-Europa sind. Zum Beispiel besteht die Nachfrage nach 10.000 Militärzelten. Heute stehen jedoch nur etwa 2.500 zur Verfügung, von denen nicht alle nutzbar sind. Dies sei nur die Spitze des Eisbergs, da die Mängel auch für den Zustand von Winterkleidung oder kugelsicheren Westen gelten, schreibt Defence24. Prognosen zur Verbesserung dieses Zustands seien nicht optimistisch.

Dies seien nicht die ersten beunruhigenden Informationen über die Situation in der deutschen Armee. Für den Dienst sollen nur 40 Prozent der Flugmaschinen bereit gewesen sein. Im November letzten Jahres wurde berichtet, dass die meisten Leopard-2-Panzer defekt sind (von 240 seien nur etwa 100 voll einsatzbereit). Auch der Bundestags-Bevollmächtigte für Verteidigungsangelegenheiten, Hans-Peter Bartels, erklärte letztens, dass die deutsche Marine aufgrund zahlreicher Defekte nicht imstande ist an internationalen Missionen teilzunehmen.

Nach Presseaussagen über den Zustand der Bundeswehr soll im Bundestag scharf diskutiert worden sein. Einige Abgeordnete sollen direkt über einen "Skandal" und den "beschämenden Umgang mit NATO-Verbündeten" gesprochen haben.

Darüber hinaus soll Deutschland seine Verteidigungsausgaben in naher Zukunft nicht auf 2 Prozent seines BIP erhöhen wollen. Der Grund dafür seien weder eine schlechte Wirtschaftslage noch Mängel in den öffentlichen Finanzen. Die ausschließliche Ursache sieht Defence.24 im Mangel an politischem Willen.

Defence24.pl/ps