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Schulz, also schlechte Nachrichten für PiS

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 16.01.2018 13:21
Für die Regierung Morawiecki bahnen sich schwierige Zeiten an.
Foto: Pexels.com

Dziennik/Gazeta Prawna: Schulz, also schlechte Nachrichten für PiS

Das Wirtschaftsblatt Dziennik/Gazeta Prawna analysiert heute auf seiner Titelseite die möglichen Konsequenzen der aktuellen Koalitionsverhandlungen in Deutschland für die polnische Außenpolitik. Fazit: Für die Regierung Morawiecki bahnen sich schwierige Zeiten an. Denn, so das Blatt, wenn es der CDU gelinge, die Koalition mit der SPD wiederzubeleben, deute vieles darauf hin, dass kein anderer als SPD-Chef Martin Schulz Außenminister werden könnte. Und der sei mit der Recht und Gerechtigkeit schon seit Langem auf Konfrontationskurs.

“In Polen werden gemeinsame Werte systematisch untergraben und die EU schaut machtlos zu”, habe sich der ehemalige EU-Parlamentschef vor gerade mal einem Monat geärgert, erinnert die Zeitung. “Schulz wird viel weniger Vorbehalte haben, die Prozedur in Artikel 7 gegenüber Polen fortzuführen, als seine Partner von der CDU”, so die Prognose von Sebastian Płóciennik vom Polnischen Institut für Internationale Angelegenheiten PISM im Interview mit Dziennik/Gazeta Prawna.

Rzeczpospolita: Gute Luft kostet

Die konservative Rzeczpospolita macht in ihrem Aufmacher auf die steigenden Kohlepreise aufmerksam. Alles, lesen wir in dem Artikel, wegen der neuen Anti-Smog-Vorschriften, die die Nutzung von qualitativ minderwertiger Kohle verbieten. Geht es nach der Zeitung, sei infolge der Gesetzesänderungen auch der Import des Rohstoffes aus dem Ausland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 60 Prozent gestiegen. Weitere Preisanstiege seien nur eine Frage der Zeit.

Die einzige Lösung des Problems seien erneuerbare Energien, schreibt in seinem Autorenkommentar zum Artikel Publizist Michał Niewiadomski. Und bedauert die Kurzsichtigkeit der Regierenden. Denn würde das rohstoffreiche Norwegen die gleiche Logik anwenden, wie die polnische Regierung, würde das Land seine Energieproduktion bis heute ausschließlich auf Öl und Gas stützen. Stattdessen habe sich das Land, dank seiner weitsichtigen Politik, zu einem Spitzenreiter im Bereich Elektromobilität entwickelt. Und es wäre wünschenswert, wenn auch Polen sich dieser verantwortungsvollen zukunftsorientierten Politik ein Beispiel nehmen würde, so Niewiadomski in der Rzeczpospolita.

Adam de Nisau

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