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Polnische Botschaft fordert Richtigstellung

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 15.01.2018 13:33
Es geht um ein Interview für den Deutschlandfunk.
Prof. Andrzej Przyłębski, Botschafter der Republik Polen in DeutschlandProf. Andrzej Przyłębski, Botschafter der Republik Polen in DeutschlandFot. © MSZ Berlin

Zum Wochenanfang berichtet das Wochenblatt Wprost über ein Interview des polnischen Botschafters mit dem Deutschlandfunk in Berlin. Prof. Andrzej Przyłębski sprach über die polnische Hilfe für Flüchtlinge, über die Reform des Justizsystems in Polen und die Frage nach den Reparationszahlungen durch Deutschland.

Der Botschafter soll betont haben, dass Polen auf Kriegsreparationen aus Deutschland überhaupt nicht verzichtet habe. Seiner Meinung nach seien die polnisch-deutschen Beziehungen im Moment trotzdem "korrekt". "Die gegenseitigen Beziehungen sind meiner Meinung nach nicht schlecht, sie sind im Grunde genommen normal", erklärte der Diplomat. "Wir kämpfen dafür als gleichberechtigte Gesprächspartner angesehen zu werden, was in letzter Zeit allerdings nicht der Fall war", fügte der Botschafter im Interview mit dem Deutschlandfunk hinzu.

Wie das Magazin berichtet, veröffentlichte Deutschlandfunk noch vor dem Interview mit dem polnischen Botschafter seine Vorschau. Darin wurde zusammengefasst, dass Polen, dem Botschafter nach, vor amerikanischen Gerichten Kriegsentschädigungen von Deutschland verlangen will. Die Botschaft veröffentlichte darauf hin eine Erklärung und teilte mit, dass bei der Aussage des Botschafters eine Überinterpretation vorliege. Wie Wprost berichtet, hat die polnische Botschaft auch verlangt, dass der Deutschlandfunk die Mitteilung entsprechend korrigiert.

Rzeczpospolita: Hat Polen Siemiradzkis Gemälde nicht zurückbekommen?

Wie das Blatt Rzeczpospolita berichtet, hat das Londoner Auktionshaus Sotheby‘s dem deutschen Besitzer das Gemälde "Tanz der Schwerter" von Henryk Siemiradzki, dessen Verkauf im Vorjahr gesperrt wurde, zurückgegeben. Die Rückgabe des Gemäldes an den gegenwärtigen Besitzer wird die Wiedererlangung des Kunststücks erheblich erschweren.

Die Tatsache, dass das Kunstwerk an den Eigentümer zurückgegeben wurde, wurde vom stellvertretenden Ministerpräsidenten und Kulturminister, Piotr Gliński, bestätigt. Er gab auch bekannt, dass Polen die Angaben zum Besitzer dieses Kunstwerks vom Auktionshaus Sotheby's verlangen werde.

Gliński soll auch angemerkt haben, dass Siemiradzkis Gemälde aus Polen unter Verletzung des Gesetzes ins Ausland gebracht wurde.

Ein privater Sammler aus Deutschland wollte das Kunstwerk für 80-120 Tausend Pfund verkaufen. Das Gemälde von Siemiradzki ist als polnischer Kriegsverlust eingestuft.

Piotr Siemiński

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