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Die Weihnachtsaison ist eröffnet!

PR dla Zagranicy
Kamila Lutostańska Kamila Lutostańska 26.10.2016 13:36
Die Rzeczpospolita: Der Handel gewinnt mit der Tradition.
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Rzeczpospolita: Die Weihnachtsaison ist eröffnet!

Die Weihnachtssaison in den polnischen Geschäften ist eröffnet, berichtet die konservative Tageszeitung Rzeczpospolita heute auf ihrer Titelseite. Das sei besonders früh, denn normalerweise finde man die ersten Artikel für das große Fest erst ab dem 1. November in den Geschäften. Polen gleicht sich laut von der Zeitung zitierten Experten Westeuropa an, wo es üblich sei, den Weihnachtsverkauf sehr früh zu beginnen. Die Einkaufsketten würden auf Rekordgewinne zählen, weil die Polen dieses Jahr mehr Geld in der Tasche haben, schreibt die Rzeczpospolita. Insgesamt gehe es um umgerechnet etwa fünf Milliarden Euro, denn so viel würden die Polen schätzungsweise für ihre Weihnachtseinkäufe ausgeben. Besonders das neue Kindergeldprogramm „500+“ könnte dabei den Konsum anfeuern, bekommt doch jede polnische Familie für jedes zweite und weitere Kind eine monatliche Zahlung von 500 Zloty. Diese Finanzspritze wird nicht nur für erhöhte Ausgaben für Geschenke, sondern auch für Nahrungsmittel, Dekoration, Getränke und andere Artikel sorgen. Doch natürlich hoffen auch die Anbieter von Fernsehern, Smartphones, Tablets und anderen beliebten Geschenkartikeln auf das ganz große Geschäft. Der Start der kommerziellen Weihnachtssaison verschiebe sich immer mehr nach vorne, der Handel gewinne mit der Tradition, kommentiert die Rzeczpospolita.

Gazeta Wyborcza: VW eröffnet Großwerk in Polen

Mit der neuen Fabrik in Wrzesnia nah Poznań eröffnet der Volkswagen-Konzern sein zweitgrößtes Werk in Europa. Die linksliberale Gazeta Wyborcza bringt aus diesem Anlass ein Interview mit Jens Ocksen, dem Geschäftsführer von Volkswagen Poznan. Ocksen verspricht, dass die rund 3000 Mitarbeiter, die das Werk beschäftigen wird, auf gute Arbeitsverhältnisse zählen können. Zu den Sozialleistungen sollen unter anderem private Krankenvorsorge und Trainingsräume auf dem Werksgelände gehören sowie die Möglichkeit, VW-Autos zu günstigeren Preisen zu erwerben. Man habe auch eine Berufsschule eröffnet, in der etwa 250 Schüler zu Feinmechanikern oder Mechatronikern ausgebildet werden. Es sei das Ziel der Volkswagengruppe, in den Ländern, in denen sie investiert, zu den besten Arbeitgebern auf dem Markt zu gehören, so Ocksen im Interview. Gazeta Wyborcza erinnert an die Information, dass VW in den nächsten Jahren 25.000 Mitarbeiter entlassen wolle. Laut Ocksen würde davon aber keines der polnischen Werke betroffen sein. Ganz im Gegenteil: wegen Änderungen im Produktionsbetrieb, plane man für die nächste Zeit sogar noch weitere Neuanstellungen in den bereits bestehenden VW-Werken in Polen.

Dziennik Gazeta Prawna: Patt im Konflikt um das Verfassungsgericht

Der seit Monaten andauernde Konflikt um das Verfassungsgericht in Polen könnte bald wieder in eine neue Runde gehen, lesen wir heute in der Zeitung Dziennik Gazeta Prawna. Der Grund: die Kadenz des Vorsitzenden des Gerichts, Andrzej Rzeplinski, läuft ab. Rzeplinski hat sich als energischer Verteidiger der Position des Verfassungsgerichts hervorgetan und sich Versuchen der Regierung entgegengestellt, sich das Gericht durch zahlreiche Gesetzesänderungen unterzuordnen. Bei der Wahl des Nachfolgers Rzeplinskis könnte es jetzt wieder zum Eklat kommen. Laut Dziennik Gazeta Prawna will Rzeplinski nicht zulassen, dass an der Wahl seines Nachfolgers auch die drei Verfassungsrichter teilnehmen, die von Präsident Andrzej Duda vereidigt wurden. Rzeplinski und der Großteil der Opposition im Parlament ist der Meinung, dass diese drei Richter illegal von der PiS-Fraktion eingesetzt wurden. Anderseits sei klar, dass Präsident Andrzej Duda keinen Kandidaten akzeptieren würde, wenn die drei von der PiS-Fraktion nominierten Richter nicht an der Wahl teilnehmen. Im schlimmsten Fall könne es zum Patt kommen, und der Präsident könnte sich weigern, einen neuen Vorsitzenden zu vereidigen. Das würde das Verfassungsgericht komplett handlungsunfähig machen und für weiteres Chaos sorgen, lesen wir in der Zeitung Dziennik Gazeta Prawna.

Filip Żuchowski

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