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Wie sieht die polnische Religiosität aus?

PR dla Zagranicy
Jakub Kukla Jakub Kukla 18.12.2013 10:43
Wie ist die Haltung der Polen gegenüber dem katholischen Glauben?

GAZETA WYBORCZA: Wie sieht die polnische Religiosität aus?

Die Tageszeitung Gazeta Wyborcza befasst sich heute mit der polnischen Religiosität. Wie ist die Haltung der Polen gegenüber dem katholischen Glauben? Anhand einer Studie des Meinungsforschungsinstitut TNS versucht das Blatt eine Bilanz zu ziehen. Die erste Schlussfolgerung zeigt, dass die Frauen doch etwas mehr als die Männer an die Religion gebunden sind. Zugleich wird der katholische Glaube in Polen oft sehr oberflächlich praktiziert. Dabei lässt sich auch eine gewisse Enttäuschung mit dem Vorgehen der polnischen Geistlichen erkennen, lesen wir.

Der Großteil der Befragten ist der Meinung, dass es dem jetzigen Papst nicht gelingen werde, den voranschreitenden Säkularisierungsprozess in Europa zu stoppen. Geht es um den Papst selbst, so bewertet ihn die Mehrheit der befragten Polen sehr positiv und setzt große Hoffnungen auf ihn. Ähnlich äußern sich auch die meisten nicht-gläubigen Polen über den neuen Papst. Anders sieht die Situation unter polnischen Geistlichen aus. Viele von ihnen sind über das Auftreten von Papst Franziskus beunruhigt. Dies bezieht sich besonders auf die kirchlichen Würdenträger, so Gazeta Wyborcza.

WPROST: Eiserner Tusk

In einem Interview mit der Wochenzeitschrift Wprost spricht die Sejm-Marschallin und eine der engsten Mitarbeiterinnen des polnischen Regierungschefs über ihren Vorgesetzten und über die Pläne der Regierungspartei für die kommenden Monate. Sie kenne Donald Tusk seit mehreren Jahren, sagt Ewa Kopacz. Was sie an ihm am meisten Schätze sei, dass er vor Problemen nicht ausweiche. Im Gegenteil, schwierige Situationen würden ihm zum Handeln motivieren, meint die Politikerin. Es sei einfach zu regieren, wenn die Wirtschaftslage stabil und die Ergebnisse der Meinungsumfragen gut sind. Doch früher oder später müsse diese Idylle zu Ende gehen. Tusk komme mit solchen Schwierigkeiten sehr gut zu Recht. In schwierigen Zeiten zeige er politische Kraft und Tapferkeit. In dieser Hinsicht sei er ein eiserner Politiker, fasst Ewa Kopacz zusammen.

Geht es um die kommenden zwei Jahre die zu den nächsten Parlamentswahlen geblieben sind, so plane die regierende Bürgerplattform unzählige Investitionen. Polen stehe nun vor einer historischen Chance. Für die kommenden Jahre habe die Europäische Union dem Land sehr hohe finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Es sei äußerst wichtig dieses Geld gekonnt auszugeben. Und eben dieses Ziel verfolge die regierende Partei seit mehreren Jahren. Sie seien wie ein Langläufer und wissen, dass man in der Politik statt zu zappeln immer im gleichen Tempo laufen müsse, so Ewa Kopacz über die Kondition und die Vision der Regierungspartei vor den kommenden Wahlen in zwei Jahren.

RZECZPOSPOLITA: Brandt auf einer Wand

Auf eine ganz besondere Art wird heute im südpolnischen Wrocław Bundeskanzler Willy Brand geehrt. Aus Anlass seines hundertsten Geburtstages wird auf dem Gebäude des Zentrums der Deutschen Studien der Universität Wrocław ein Großflächengemälde mit dem Konterfei des Politikers entstehen. Es sei eine große und spontane Initiative, zu der Studenten aus Polen und Deutschland eingeladen wurden, sagt Doktor Kamila Kamińska von der Universität Wrocław dem Blatt Rzeczpospolita. An der Aktion werden sich auch die Schüler eines nahegelegenen Lyzeums beteiligen. Die Organisatoren hoffen aber, dass sich auch die Stadtbewohner spontan der Aktion anschließen werden.


Autor: Kuba Kukla
Redaktion: Joachim Ciecierski

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