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Wolhynien-Massaker: 75. Jahrestag des "blutigen Sonntags"

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 11.07.2018 11:58
Am 11. Juli 1943 waren, am sogenannten blutigen Sonntag, 99 polnische Ortschaften durch ukrainische Nationalisten, die Ukrainische Aufstandsarmee aber auch ukrainische Zivilisten angegriffen worden.
wikipedia.org/Apilek

Leitmotiv der Feierlichkeiten sind die Worte des Poeten, dass die Opfer nicht um Rache, sondern um Gedenken rufen. Wir müssen in Erinnerung behalten, was vor 75 Jahren geschah, denn Erinnerung und Wahrheit sind ein Fundament, auf dem man auch die aktuellen polnisch-ukrainischen Beziehungen bauen kann. Die Anerkennung der Wahrheit ist eine notwendige Bedingung dafür, dass die Familien der Ermordeten vergeben können.
Laut Kasprzyk seien die Feierlichkeiten auch ein Appell an die Ukrainer, die Opfer, deren Überreste in namenlosen Gräbern ruhen, aufzufinden und würdig zu begraben. "Diese Opfer warten schon 75 Jahre auf eine würdige Bestattung, betonte Kasprzyk. Die ukrainische Seite hat Exhumierungen bisher ausgeschlossen.
Insgesamt sind zwischen 1943-44 über 100 Tausend Polen auf dem Gebiet der Ukraine und des heutigen Kleinpolens ermordet worden, in Vergeltungsaktionen sind zwischen 10 und 12 Tausend Ukrainer ums Leben gekommen.


Heute jährt sich das Wolhynien-Massaker zum 75. Mal. Am 11. Juli 1943 waren, am sogenannten blutigen Sonntag, 99 polnische Ortschaften durch ukrainische Nationalisten, die Ukrainische Aufstandsarmee aber auch ukrainische Zivilisten angegriffen worden. Bei der Aktion sind über 10 Tausend polnische Zivillisten ermordet worden. Wie der Chef des Amtes für Kombatanten und Repressionierte Jan Kasprzyk betont, geht es bei dem Gedenktag vor allem darum, diese unschuldig ermordeten Menschen zu würdigen. "Leitmotiv der Feierlichkeiten sind die Worte des Poeten, dass die Opfer nicht um Rache, sondern um Gedenken rufen. Wir müssen in Erinnerung behalten, was vor 75 Jahren geschah, denn Erinnerung und Wahrheit sind ein Fundament, auf dem man auch die aktuellen polnisch-ukrainischen Beziehungen bauen kann. Die Anerkennung der Wahrheit ist eine notwendige Bedingung dafür, dass die Familien der Ermordeten vergeben können", so Kasprzyk.


Laut Kasprzyk seien die Feierlichkeiten auch ein Appell an die Ukrainer, die Opfer, deren Überreste bis heute in namenlosen Gräbern in der Westukraine ruhen, aufzufinden und würdig zu begraben. "Diese Opfer warten schon 75 Jahre auf eine würdige Bestattung", betonte Kasprzyk. Die ukrainische Seite hat Exhumierungen bisher ausgeschlossen.

Insgesamt sind zwischen 1943-44 über 100 Tausend Polen auf dem Gebiet der Ukraine und des heutigen Kleinpolens ermordet worden, in Vergeltungsaktionen sind zwischen 10 und 12 Tausend Ukrainer ums Leben gekommen.

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