Vor 86 Jahren wurde KZ Dachau errichtet

Heute, am 22. März 1933, wurde das Konzentrationslager Dachau errichtet. Erbaut wurde das Lager bereits wenige Wochen nach Adolf Hitlers Machtantritt. Es war das erste durchgehend betriebene KZ und war 12 Jahre lang in Betrieb.

In seiner Anfangszeit diente es der Inhaftierung von politischen Gegnern des Nationalsozialismus. Seit den Novemberpogromen 1938 wurden in dem Lager auch Juden und andere Verfolgte inhaftiert.

An den ersten Tag in Dachau erinnerte sich vor einigen Jahren Bischof Ignacy Jeż.

"Als man uns im Lager begrüßt hat, sagte einer der SS-Männer, dass der einzige Weg hier raus durch den Schornstein führt. Aber es gab damals auch Häftlinge, die für andere ihr Leben riskiert haben. Für andere zu sterben, an einem so schrecklichen Ort, ist wahrer Heldentum."

Sonderaktion Krakau

In das deutsche Konzentrationslager Dachau wurden unter anderem 183 Krakauer Akademiker verschleppt. Am 6. November 1939 haben deutsche Besatzer die Krakauer Intelligenz zu einem vermeintlichen Vortrag an der Jagiellonen-Hochschule gelockt. Der Vortrag entpuppte sich als eine Falle. Alle Teilnehmer der Versammlung, insgesamt 183 Personen, wurden von einem Kommando der deutschen Sicherheitspolizei verhaftet.

"Wir wurden plötzlich von Gestapo-Soldaten umzingelt und durchsucht. Es war für uns sehr überraschend, wir waren uns in diesem Moment nicht bewusst, was auf uns kommen wird", erinnerte sich Ende der 70er Jahre Prof. Henryk Batowski an den 6. November 1939.

Reinhard Heydrich und sein Vorgesetzter Heinrich Himmler erklärten 1940 in internen Rückblicken, dass es das Ziel des Befehls war, Tausende von führenden Polen zu erschießen.

Von den insgesamt mindestens 200.000 Dachauer Haftinsassen starben etwa 41.500. Die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau erfolgte am 29. April 1945.

pap/jc