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Germanisierung: Auf der Spur geraubter Kinder

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 23.11.2017 14:17
50-200 Tausend polnische Kinder wurden während des Zweiten Weltkriegs germanisiert. Viele von ihnen wissen bis heute nicht, wer sie wirklich sind und was ihre wirklichen Namen sind.

Die Medienportale Deutsche Welle und Interia bringen den zweiten Teil der Aktion "Geraubte Kinder". Darin werden neue Spuren aufgedeckt, die zur geraubten Identität von Germanisierungsopfern führen.

Die Umsetzung von Himmlers Plan führte zur Germanisierung von etwa 300.000 Kindern. Es wird geschätzt, dass der Raubzug 50-200 Tausend polnische Kinder betreffen könnte. Viele von ihnen wissen bis heute nicht, wer sie wirklich sind, wo sie geboren wurden und was ihre wirklichen Namen sind.

Der Zweck der Zusammenarbeit der beiden Medienportale ist es lebende Opfer zu erreichen und ihnen bei der Wiedererlangung ihrer gestohlenen Identität zu helfen.

Nach der Veröffentlichung des ersten Teils "Geraubte Kinder" erhielten beide Redaktionen Briefe von Opfern der Germanisierung und ihren Verwandten, die nach Kindern suchten, die kurz nach der Geburt ihren Großmüttern und Großeltern weggenommen wurden. Um das Schicksal der Opfer zu klären, wurden der Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen, das Polnische Rote Kreuz, das Österreichische Rote Kreuz, das Institut für Nationales Gedenken sowie deutsche, italienische, österreichische und spanische Behörden befragt.

Journalisten werden auch die polnische Ortschaft Pogrzebień besuchen, wo Deutsche ab 1943 in einem speziellen Kinderlager polnische Kinder zur Ausfuhr ins Dritte Reich eingesperrt hatten.

ps

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