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Regierung will Ausgaben für Gesundheitssystem auf 6% des BIP erhöhen

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 20.10.2017 09:31
Die Erhöhung soll bis 2025 schrittweise erfolgen.
Leiter des ständigen Ausschusses des Ministerrates Henryk Kowalczyk (l.) und Gesundheitsminister Konstanty Radziwiłł.  Leiter des ständigen Ausschusses des Ministerrates Henryk Kowalczyk (l.) und Gesundheitsminister Konstanty Radziwiłł. PAP/Paweł Supernak

Polens Regierung will die Ausgaben für das Gesundheitssystem binnen sieben Jahren von derzeit etwa 4,7 auf 6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erhöhen. Die Erhöhung wird schrittweise erfolgen, sagte der Leiter des ständigen Ausschusses des Ministerrates Henryk Kowalczyk am Donnerstag.

Darüber hinaus werde die Regierung noch in diesem Jahr 1,5 Milliarden Złoty (350 Millionen Euro) zusätzlich dem Gesundheitssystem übergeben, betonte Kowalczyk.

„Das ist ein historischer Tag für das polnische Gesundheitssystem“, sagte Gesundheitsminister Konstanty Radziwiłł bei einer Pressekonferenz in Warschau. Er fügte hinzu, dass die früheren Regierungen die Gesundheitsausgaben, trotz der starken Konjunktur, nicht erhöht haben."Dies wird definitiv die Situation von Krankenhäusern verbessern", sagte der Minister.

Ärzteprotest wird fortgesetzt

Unterdessen geht der Ärzteprotest in seine dritte Woche. Hunderte Nachwuchsmediziner fordern Polens Regierung auf, die Ausgaben für das Gesundheitssystem binnen drei Jahren von derzeit etwa 4,7 auf 6,8 Prozent des BIP zu erhöhen, so wie es auch die Organisation für Wirtschaft und Zusammenarbeit (OECD) empfiehlt. Auch die Gehälter müssten steigen, verlangen die Nachwuchsärzte. Sie warnen vor einer stärkeren Abwanderung von Kollegen ins Ausland.

Ein Gespräch der Streikenden mit Regierungschefin Beata Szydło führte bislang zu keiner Einigung.

iar/jc

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