Polen gegen "humanitäre Korridore"

Die Mehrheit der Polen spricht sich gegen Luftbrücken nach Syrien aus. Das geht aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts IBRIS, die im Auftrag der Tageszeitung Rzeczpospolita durchgeführt wurde.

61 Prozent der Befragten Polen äußern sich kritisch gegen die Errichtung von Luftbrücken aus Syrien nach Polen. Zu den Kritikern dieser Idee gehören vor allem die Wähler der oppositionellen Parteien Kukiz’15 und der Bauernpartei PSL, sowie der regierenden Recht und Gerechtigkeit (PiS). Die Idee einer aktiveren Hilfe für die Opfer des Syrienkrieges begrüßen 33 Prozent der Befragten. Es handelt sich vor allem um Anhänger der Oppositionsparteien Bürgerplattform PO und Modernes Polen (N).

Für die Errichtung von Luftbrücken mit humanitärer Hilfe setzten sich seit längerer Zeit polnische Bischöfe ein. Die Lösung sollte dazu dienen, Frauen, Kranke und Behinderte aus dem vom Krieg erschütterten Syrien direkt nach Polen zu transportieren. Die Syrier sollten dann Obhut in polnischen Pfarreien finden.

rp/kk/