Logo Polskiego Radia
Print

Theresa Mays Vorschläge "nicht klar genug"

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 26.06.2017 10:17
Großbritannien soll heute konkrete Vorschläge über die Rechte von EU-Bürgern nach dem Brexit vorstellen.
pixabay.com

Großbritannien soll heute konkrete Vorschläge über die Rechte von EU-Bürgern nach dem Brexit vorstellen. Beim EU-Sommergipfel in Brüssel letzte Woche hat die britische Premierministerin Theresa May zugesichert, dass Großbritannien nach dem EU-Austritt keinen im Land ansässigen EU-Bürger ausweisen wird. Mays Vorschlag wird jedoch als "nicht klar genug" von EU-Regierungschefs kritisiert.

EU-Ratspräsident Donald Tusk erklärte nach dem Gipfel am Freitag, der May-Vorschlag bedeute einen Abbau der Bürgerrechte.

Der amtierende EU-Ratsvorsitzende und Maltas Premier Joseph Muscat sagte, die Union könnte in eine "Falle tappen", wenn die Details nicht geklärt seien.

Polen schätzt die Absichten der britischen Premierministerin, die Rechte der EU-Bürger, die im Vereinigten Königreich leben, zu sichern, betrachtet sie aber als "unvollständig", sagte der stellvertretende Außenminister Konrad Szymański am Freitag in Brüssel.

"Wir schätzen die Absichten von Premierministerin Theresa May, aber ihr Angebot erfüllt nicht alle Kriterien, die wir vereinbart haben."

May hat bei dem EU-Sommergipfel in Brüssel angekündigt, dass EU-Bürger auch nach dem Austritt in Großbritannien bleiben dürfen. Menschen, die fünf Jahre im Land lebten, werden demnach einen ordentlichen Aufenthaltsstatus erhalten mit Anspruch auf Gesundheitswesen und Bildung.

Unklar ist, ob die auf den Inseln lebenden Polen nach dem Brexit ihre Familienmitglieder auf die Inseln holen dürfen.

Fast 800 Tausend Polen leben in England. Viele kamen nach dem Beitritt ihres Landes zur EU im Jahr 2004. Großbritannien war unter den ersten Ländern, die ihren Arbeitsmarkt für Neuankömmlinge aus Mittel-Osteuropa öffneten.

iar/jc

tags:
Print
Copyright © Polskie Radio S.A