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Polnischer Botschafter in Berlin ein Stasi-Spitzel?

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 03.03.2017 14:31
Andrzej Przyłębski wird eine Zusammenarbeit mit dem kommunistischen Sicherheitsdienst (SB) vorgeworfen.
Der Professor für Geisteswissenschaften Andrzej Przyłębski wurde im Juli 2016 zum Botschafter in Deutschland ernannt. Der Professor für Geisteswissenschaften Andrzej Przyłębski wurde im Juli 2016 zum Botschafter in Deutschland ernannt. http://www.berlin.msz.gov.pl

Dem neuen polnischen Botschafter in Berlin wird eine Zusammenarbeit mit dem kommunistischen Sicherheitsdienst (SB) vorgeworfen. Laut Medienberichten war Andrzej Przyłębski in den Jahren 1979-1980 als geheimer Agent unter dem Spitznamen „Wolfgang“ tätig. Der Diplomat bestreitet diese Informationen.

Den 40-seitigen Akten des Instituts für Nationales Gedenken (IPN) ist jedoch zu entnehmen, dass Przyłębski handschriftlich eine Zusage zur Zusammenarbeit mit der Geheimpolizei SB unterschrieben hatte. Das Dokument ist mit „Andrzej Przyłębski“ und dem Tarnnamen „Wolfgang“ signiert und ist auf den Internetseiten des Instituts abrufbar.

Laut dem polnischen Außenministerium habe Przyłębski am Donnerstagabend eine Erklärung gegeben, in der er eine Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst der Volksrepublik Polen dementiert.

Eine Erklärung im Fall „Wolfgang“ fordert unter anderem die oppositionelle Partei Bürgerplattform (PO).

Andrzej Przyłębski ist seit dem 29. Juli 2016 der neue Botschafter der Republik Polen in Deutschland. Er ersetzte Jerzy Margański, der seit Februar 2013 als Botschafter in Berlin tätig war.

iar/jc

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