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Vor 35. Jahren schoß Ali Agca auf Johannes Paul II.

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 13.05.2016 11:40
Am 13. Mai vor 35 Jahren wurde das Attentat auf den heiligen Johannes Paul II. verübt.
Jan Paweł IIJan Paweł IIBild: Dennis Jarvis/flickr.com/CC BY-SA 2.0

Der Papst fuhr im offenen Papstmobil über den Petersplatz und begrüßte die Gläubigen von seinem Fahrzeug aus. Plötzlich fielen drei Schüsse und verletzten den Papst schwer. Der Attentäter war der Türke Ali Agca. Bereits auf dem Weg ins Krankenhaus habe Johannes Paul II. dem Attentäter vergeben, erinnert sich der Erzbischof von Krakau Stanisław Kardinal Dziwisz.

„Ich habe gehört wie er dem Attentäter vergeben hat. Der Papst dankte auch seinen Ärzten, die ihr eigenes Blut für ihn gespendet haben.“

Während des Pontifikats von Johannes Paul II. waren insgesamt 15 Anschläge auf ihn vereitelt worden.

Unbekannter Attentatsplan?

Während der Pilgerreise von Papst Johannes Paul II. nach Polen 1987 soll es einen bisher nicht bekannten Attentatsplan gegen den Pontifex gegeben haben. Darüber berichten polnische Medien unter Berufung auf den ehemaligen Kanzler der Erzdiözese Warschau, Zdzislaw Król.

Nach Angaben des Priesters hatte ihn eine Frau kurz vor dem Besuch des Papstes in seinem Heimatland aufgesucht und erzählt, ihr bulgarischer Lebenspartner bereite angeblich einen Anschlag vor. Der Mann, der damals als Kellner in einem Warschauer Hotel arbeitete, besaß sowohl einen Plan der Papst-Visite in Czestochowa sowie Bahnfahrscheine in die Stadt. Angeblich wollte der Bulgare zudem auch eine Wohnung auf der Strecke der Papst-Reise mieten. Nach dem Gespräch informierte Krol die Polizei. Der Mann wurde verhaftet, sein Schicksal ist unbekannt.

Iar/jc

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